Tsingtau - Quindao 1897 - 1914
- Eine Reise in die Vergangenheit -

Einstige Kolonie gibt Exponate preis
Auch Sachsen war in China präsent
(aus Freie Presse Zschopau)

Wolkenstein (ru). Eine originelle Sonderausstellung wird bis Ende März 2008 im Wolkensteiner Miltärhistorischen Museum geboten. Museumschef Hans-Jürgen Donner hat einmalige Exponate mit großem Seltenheitswert zusammengetragen, um mit dem Thema „Tsingtau-Qindao 1897 -1914' eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen. Grund waren die Anregungen einer Studienreise des „Arbeitskreises Sächsische Militärgeschichte e.V." Dresden, die auch den Wolkensteiner nach China führte.- Der Militärgeschichtsforscher erklärte: "Im alten Teil der Millionenstadt Qingdao fanden wir noch viele Hinterlassenschaften aus dem Kapitel deutscher Kolonialgeschichte." Die Ausstellung präsentiert ausgewählte Zeitzeugen und Dokumente, Bilder, Postkarten, Banknoten, Briefe sowie seltenste Uniformen, Helme, Waffen und Auszeichnungen privater Sammler. Fotos und Berichte von den Anfängen des 20. und 21. Jahrhunderts geben ungewöhnliche Einblicke in einen Teil der Geschichte des Chinesischen Reiches, an der auch Sachsen Anteil hatte.
Seidener Brief trifft auf Uniform
Neue Ausstellung im Militärhistorischen Museum öffnet
(aus Freie Presse Zschopau)

Wolkenstein. Ein Briefumschlag aus zartgelb schimmernder Seide, ein Bild, darauf zwei Männer am Pranger, Uniformen mit glitzernden Knöpfen, Fotografien prachtvoller Gebäude – die Exponate in der neuen Ausstellung des Militärhistorischen Museums in Wolkenstein könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie alle zeigen Ausschnitte aus der Geschichte Deutschlands als Kolonialmacht in China.
„Tsingtau – Qingdao – Eine Reise in die Vergangenheit" nennt Museumsleiter Hans-Jürgen Donner die Ausstellung, die heute, 14 Uhr, eröffnet wird. Anlass für die Schau ist nach seinen Worten ein Besuch des Arbeitskreises Sächsische Militärgeschichte in der Stadt Qingdao (zu deutsch Tsingtau) im Jahr 2002 gewesen. Dort stünden noch einige steinerne Zeitzeugen, so Donner – zum Beispiel eine Kirche, die Gebäude der Bergwerks- und der Bildungsgesellschaft, die deutsch-chinesische Bank und andere. Sie sind in der Ausstellung auf Fotos zu sehen.
Zur Verfügung gestellt wurden die anderen Exponate von Privatsammlern, erläutert der Museumsleiter. Er legt Wert darauf, dass mit der Schau nicht die deutsche Kolonialgeschichte verherrlicht werden soll. Im Gegenteil, sagt er: Er wolle deutlich machen, dass sich Geschichte wiederholt, dass mächtige Staaten immer wieder schwache unterdrücken.
1896 hatte die deutsche Reichsregierung beschlossen, den Erwerb eines Stützpunkts aktiv zu betreiben, heißt es in der Internet-Enzyklopädie Wikipedia. Ein Übergriff auf deutsche Missionare, bei dem zwei von ihnen getötet wurden, bot den Anlass, ein Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine zu entsenden und China ein Ultimatum zur Überlassung eines Pachtgebiets zu stellen. Angesichts der militärischen Übermacht gab China nach. Der Pachtvertrag wurde am 6. März 1898 unterzeichnet. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Qingdao von Japan besetzt. Die Rückgabe an China erfolgte 1922.













































































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